Hallo Heiko,
eben bin ich durch Zufall auf deinen Bericht gestoßen. Es hat mich in Erinnerung schwelgen lassen, denn selber bin ich 1998 die 2000 Stufen zur Verlorenen Stadt und die Tour durch die Sierra Nevada de Santa Marta gegangen. Es war für mich damals so überwältigend. Auch ich habe im Miramar übernachtet und auf deinen Fotos erkenne ich Gesichter und Gebiete wieder. Ich hatte damals das Glück, keinen Regen zu haben aber die Schwüle und hohe Luftfeuchtigkeit kam mir sehr bekannt vor. Für mich war es damals meine Erste Tour in tropische Gefilde und ich habe lange davon gezehrt. Viele Grüße aus Dresden
Mein Traum als Bergsteiger ist es, die hoechsten Gipfel der 7 Andenstaaten zu besteigen. Ich habe schon 5 geschafft: Ojos del Salado, Chimborasso, Huascaran, Sajama, Pico Bolivar in Venezuela. Frage: Koennt ihr mir Tipps fuer die Besteigung des hoechsten Berges Kolumbiens geben (Routenbeschreibung, Sicherheit vor der FARC, Kogi-Indianer,...)?
MfG
Raimund
Antwort:
Hallo Raimund, ich denke mal, mit dem höchsten Berg Kolumbiens meinst Du entweder den "Pico Simón Bolívar" oder den "Pico Cristóbal Colón". Beide sind 5775 m hoch und liegen in der "Sierra Nevada de Santa Marta" im Norden Kolumbiens. Meine letzte Reise in dieses Gebiet liegt inzwischen mehr als 6 Jahre zurück - die Informationen, die ich Dir geben kann, sind also nicht gerade aktuell. Passables Kartenmaterial gibt es meines Wissens nur beim "Militärgeographischen Institut" in Bogota. Ein guter Ausgangspunkt für eine Tour in die Sierra ist die Stadt Santa Marta. Dort (im Stadtzentrum) gibt es ein kleines Hotel - das "Miramar" - wo sich im Allgemeinen die wenigen Rucksacktouristen, die es in diese Gegend verschlägt, treffen. Im "Miramar" kannst du nach einem Guide fragen (aber ich weiß nicht, ob derzeit Touren zu einem der beiden Berge angeboten werden). Wie die aktuelle Sicherheitslage ist, kannst Du (halbwegs) zuverlässig auch nur dort erfahren. Bei meinem letzten Besuch in der Sierra wurde das Gebiet von der AUC (= rechtsgerichtete Paramilitärs, "Todesschwadron") kontrolliert. Prinzipiell solltest Du eine Tour nur mit einem ortskundigen Führer mit "guten Beziehungen" zur jeweils das Zielgebiet beherrschenden Gruppierung antreten. Was die Kogis betrifft - einige Hütten oder auch ein Dorf wirst Du mit Sicherheit auf dem Weg durch die Sierra finden - das ist nicht allzu schwer. Glück brauchst Du allerdings, um die Kogis selbst zu Gesicht zu bekommen. Aus gutem Grund sind diese Indianer äußerst scheu.
Grüße aus Erfurt, Heiko